Rentabilität von Erdgas

Über Verbrauch, Ertrag und Chancen im Raum Nord- und Ostsee

Dass Erdgas ein fester Bestandteil der deutschen Energiewirtschaft ist, ist hoffentlich in der Einleitung mit den allgemeinen Vor- und Nachteilen deutlich geworden. In diesem Part des diesjährigen Projektes wird Ihnen nun der wirtschaftliche Aspekt der Erdgasförderung und Verwendung näher erläutert.

Deutschland ist in der Weltverbraucherliste von Erdgas an der Spitze. Mit schätzungsweise 603,19 US-Barrel pro Tag belegen die Deutschen Platz fünf der Weltrangliste. Wobei in Deutschland selbst nur 201,90 US-Barrel gefördert werden.

Hauptsächlich wird Erdgas zur Beheizung von Gebäuden verwendet, doch auch für thermische Prozesse in Gewerbe und Industrie, wie z.B. in Gießerein und Ziegellein. Zuhnehmend wird Erdgas auch in der Automobilbranche als alternativer Treibstoff genutzt. Außerdem wird es in chemischen Vorgängen, wie z.B bei der Herstellung von Wasserstoff, benötigt. Von diesem unausgeglichenen Verbrauch/Ertrag-Verhältnis profitieren vor allem ausländische Firmen wie die russischen Gasförderer „Gazprom“. Der deutschen Wirtschaft selbst kommt die Nachfrage nur relativ wenig zugute.

Dies soll sich nun mit den vermuteten Erdöl- und Gasquellen in der Nord- und Ostsee ändern. Gebohrt werden soll hauptsächlich in der südlichen Nordsee, sprich Großbritannien, den Niederlanden und Dänemark. Geschätzt befinden sich dort allein vor Deutschlands Küsten 2 Milliarden m³ Erdgas, von denen knapp 0,5 m³ gefördert werden können. Laut dem aktuellen Kurs lässt sich aus einem MMBTU ( british thermal unit ) 2,96 US-Dollar gewinnen. Das sind umgerechnet knapp 2,51 Euro. Diese Einnahmen könnten dem Hamburger Konzern RWE Dea und den jeweiligen Landesregierungen als Einnahmequellen dienen. Auch Arbeitsplätze würden durch den bevorstehenden Aufschwung von Bohrinseln in der Nord- und Ostsee entstehen. Da Erdöl und Erdgasförderung separat zueinander getätigt werden, würden die entstehenden Arbeitsplätze in etwa gleich bleiben.

Aber auch der hohe Ölpreis und die stetige Nachfrage an Erdgas könnte Veränderungen in der Automobilbranche bringen. Nun könnten, neben des vermutlich gleichbleibenden Fabrikpersonals, auch durch die Erdgasanlagen für Kraftfahrzeuge, kurzzeitig Dritthersteller beauftragt werden, was somit auch einen positiven Effekt auf die kleinere Automobilzuliefererindustrie und nicht nur auf die Produktionsgiganten hat.

Ein Vorteil von Erdgas betriebenen Autos ist, dass es schadstoffarmer als Benzin ist, da es aus organischen Bestandteilen zusammengesetzt ist. Ihre Abgase sind um ein Viertel ärmer an Kohlendioxid als Benzin betriebene Fahrzeuge. Außerdem ist Erdgas im Durchschnitt um ein Drittel billiger als Benzin. Jedoch gibt es auch Nachteile, wie z.B. die Umrüstung eines Fahrzeuges, um es mit Erdgas fahren zu können. Die Umrüstung kann bis zu 4.500€ kosten. Laut Experten rentiert sich die Umrüstung erst nach 3 Jahren und auch erst dann, wenn man im Jahr ungefähr 15.000 Kilometer fährt. Dadurch empfiehlt es sich von Anfang an ein Auto mit Erdgasanlage zu kaufen.




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