Durchführung des Versuches
- Details
- Kategorie: Toleranzbereich
Durchführung
Der erster Schritt unseres Laborversuches bestand darin, zu untersuchen, welche Artenvielfalt in unserer Ostsee eigentlich vorhanden ist. Im Zuge dessen haben wir mit einem Mikromaschennetz Proben direkt aus der Ostsee entnommen und unter einem Binokular begutachtet, um uns bewusst zu machen, welche Mikroorganismen mit uns den Lebensraum Ostsee besiedeln. Was wir vorfanden, war eine enorme Anzahl an verschiedensten Lebewesen wie zum Beispiel Larven von Krebsen und Fischen, sowie anderen Schalentieren und Würmern.
Danach reichte uns die Kursleiterin eine Probe Kieselalgen. Verteilt wurden insgesamt vier Proben: Die beiden Arten Ditylum Brightwellii und Thalassiosira Eccentrica, welche jeweils einmal aus der Nord- und der Ostsee stammen. Als nächsten Schritt haben wir (unsere Probe war Thalassiosira) in eine Kulturplatte überführt und mit verschiedenen Wasserproben mit unterschiedlichen Salzgehältern (5, 12, 19, 26, 33, 40 PSU) versetzt. In jedes einzelne Well haben wir 3-10 Zellen in die jeweiligen salzhaltigen Wasserproben gepflanzt. Die Proben wurden anschließend in einem Kühlraum eingelagert, wo sie bis zum nächsten Tag eingelagert wurden. Die nächste Zählung erfolgte am nächsten Tag ( Donnerstag, der 26.02.2015 ) und wieder die nächste am darauffolgenden Freitag. Die letzte Zählung erfolgte am Dienstag, den 03.03.2015. Die Ergebnisse der Auszählungen wurden jeweils in eine Excel-Tabelle übertragen, welche uns als Grundlage für unsere Berechnungen diente.
Auswertung
Wie man aus der oben stehenden entnehmen kann, ist die aus der Ostsee stammenden Kieselalgenart Thalassiosira gegenüber der Salinität toleranter, das heißt, dass sie einen größeren Toleranzbereich hat und somit besser mit hohen Salzgehalten zu Recht kommt. Das ist auf den Ursprung der Thalassiosira zurück zu führen, da diese aus der salzhaltigeren Nordsee stammt und somit an höhere Salzgehalte gewöhnt ist. Dadurch, dass die Kieselalge quasi Extrembedingungen ausgesetzt ist, ist es somit auch kein Problem für diese Art sich in die weniger salzhaltige Ostsee einzuleben. Es ist im Allgemeinen festzustellen, dass die Ostseepopulation eine größere Wachstumsrate haben. Sowohl die Nordsee- als auch die Ostseegattung hat ihre Toleranzbereiche zwischen 19 und 40 PSU. Das Wachstumsoptimum ist bei einem Salinitätswert von 33 PSU erreicht.
Es ist zu beobachten, dass die Ostseegattung auch mit niedrigeren Salinitätswerten besser klar zu kommen scheint als seine Artgenossen aus der Nordsee. Auch allgemein hat die Ostseegattung bei der Vermehrung die Nase vorn. Wie oben aus der Grafik abzulesen ist, hat diese nämlich in den verschiedenen Salzgehalten immer eine größere Population entwickelt, während die Nordseegattung besonders bei den letzten vier Arten eine fast konstante Anzahl an Artvertretern vorzuweisen hat. Aus der oben gezeigten Grafik geht hervor, dass das Optimum der Thalassiosira sowohl bei der Nordsee- als auch bei der Ostseegattung bei etwa 33 PSU liegt.
Die oben stehende Grafik zeigt nun die beiden Population der Art Ditylum Brightwellii. Die zweite Grafik zeigt, dass die aus der Ostsee stammenden Algenart der Ditylum einen größeren Toleranzbereich in Hinsicht auf die Salinität besitzt.Die Gründe dafür sind dieselben wie die in der vorherigen Grafik: Genau wie Thalassiosira kommt auch Ditylum eigentlich aus der Nordsee, in der deutlich höhere Salzwerte im Wasser vorherrschen. Daher ist die ohnehin schon an salziges Wasser gewöhnte Alge sehr gut in das weniger salzige Ostseewasser anpassbar. Auch hier ist eine allgemeine, höhere Wachstumsrate zu vermerken. Der Toleranzbereich beider Arten liegt hier bei etwa 19 bis 33 PSU. Ebenso haben beide ein Wachstumsoptimum bei 33 PSU. Es ist jedoch zu beachten, dass bei der 12 PSU-Kolonie wahrscheinlich fehlerhaft gezählt wurde, denn die Toleranzkurve ist nicht, wie vorgesehen eine expotentielle Kurve, sondern eine umgangssprachlich formuliert „Zick-Zack“-förmige Linie. Bei der 40 PSU-Kolonie ist deutlich zu erkennen, dass die Nordseegattung im Wachstum stärker ist. Dies ist auf die Salzgehälter in der Nordsee zurückzuführen.
Es ist zu beobachten, dass Ditylum ein viel größeres Optimum hat, als das Thalassiosira in der Nordsee.
Denn man kann sehen, dass das Optimum in Bezug auf die Salinität für Ditylum zwischen 12 und 33 PSU liegt.