Vermehrung
- Details
- Kategorie: Kieselalgen
Kieselalgen vermehren sich meist ungeschlechtlich durch Zellteilung. Dabei wird der Zellkern in der so genannten Kernteilung (Mitose) geteilt. Die Schale der Kieselalgen besteht aus zwei ineinanderpassenden Hälften, wie bereits im Aufbau näher beschrieben wurde. Zur Vermehrung bildet jede Hälfte ein identisches Gegenstück. Wenn diese gebildet wurden, beginnt sich die Kieselalge zu teilen.[1] Bei jeder Teilung bildet die kleinere Hälfte der Schale eine neue Innenschale. Dadurch wird die Kieselalge bei jeder Teilung kleiner. Irgendwann ist sie zu klein um sich weiter zu teilen. Dann vermehrt sie sich durch geschlechtliche Vermehrung, um überleben zu können. Dazu nutzt sie die Meiose. Die Meiose ist eine Zellteilung der Geschlechtszellen, bei der der doppelte Chromosomensatz auf einen einfachen Chromosomensatz reduziert wird. Sie lässt sich in Meiose I und Meiose II einteilen. Am Ende dieser beiden Phasen gehen aus einer Mutterzelle vier Tochterzellen hervor. [2]
Auf diesem Schaubild ist die Vermehrung der Kieselalge zu erkennen. Anfangs wird sie immer kleiner, bis sie schließlich zu klein ist, um sich weiter zu teilen. Dann vermehrt sie sich durch sexuelle Fortpflanzung. Zur Befruchtung öffnen sich die die Schalen der Mutterzellen ein wenig oder ganz. Dann verschmelzen die Ei- und Samenzellen zu der so genannten Zygote. Diese vergrößert sich stark und bildet dann neue, stark vergrößerte Erstlingszelle. Danach vermehrt sich die Kieselalge wieder asexuell durch Zellteilung und wenn sie wieder zu klein ist wieder durch sexuelle Fortpflanzung. Es ist also ein sich immer wiederholender Kreislauf.[3] Dabei gibt es einen Unterschied in der Fortpflanzung von zentrischen und pennanten Kieselalgen. Die zentrischen vermehren sich durch so genannte Oogamie. Das bedeutet, dass eine sich nicht fortbewegende Eizelle durch eine kleinere, sich fortbewegende Samenzelle befruchtet wird. Bei pennanten Kieselalgen dagegen sind die männlichen und weiblichen Keimzellen gleich groß. Forscher entdeckten allerdings, dass es bei manchen Arten zu keiner Größenabnahme während der ungeschlechtlichen Fortpflanzung kommt. Dies ist teilweise durch eine seltenere Teilung der größeren Tochterzelle zu erklären. Eine vollständige Erklärung gibt es aber bis heute nicht.[4]
[1]http://de.wikipedia.org/wiki/Kieselalgen
[2]http://nat-meer.geomar.de/OzeanOnline/diatom/diatom.htm
[3] http://nat-meer.geomar.de/OzeanOnline/diatom/diatom.htm
[4] Literatur: Kalbe: Kieselalgen