Erneuerbare Energie
Wasserkraftwerke: Allgemeines und Arten von Wasserkraftwerken
Eine erneuerbare Energie, die man an der Nord oder Ostsee nutzen kann, ist die Wasserkraft. Sie ist die weltweit am meisten genutzte erneuerbare Energiequelle. In Deutschland gibt es momentan rund 7500 Wasserkraftanlagen. Der Bau eines Wasserkraftwerkes muss gut überlegt sein. Ein wichtiger Faktor dabei ist die richtige Standortwahl. Denn Wasserkraftwerke können nur an Orten genutzt werden, wo immer Wasser fließt.
Gezeitenkraftwerke
Eine wichtige Art von Wasserkraftwerken sind Gezeitenkraftwerke. Sie nutzen die Kraft der Gezeiten, um elektrische Energie zu erzeugen. Gezeitenkraftwerke werden meist an Meeresbuchten und Flussmündungen gebaut, wo der Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasserstand möglichst hoch ist. Dabei muss dieser mindestens 5 Meter betragen, damit sich die Kraft der Gezeiten richtig nutzen lässt. Zuerst wird ein Deich zwischen Meer und Meeresbucht errichtet um die Meeres-bucht vom Meer abzutrennen. In dem Deich befinden sich Öffnungen, in denen sich Turbinen befinden. Je nach Ebbe und Flut werden diese vom ein- und ausfließendem Wasser betrieben. Dazu werden die Turbinen umgestellt. Da sich allerdings normale Turbinen nicht umstel-len lassen, nutzt man hier Zweigwegturbinen. Zuerst werden die Turbinen geschlos-sen und das Staubecken ist leer. Wenn die Flut am höchsten ist, werden die Turbinenleitungen geöffnet. Nun fließt das Wasser in das Becken und treibt die Turbinen an. Durch die starke Strömung wandeln die Turbinen die Energie des Wassers in mechanische Energie um. Mit dieser Energie treiben sie den Generator an, der dann Strom erzeugt.Dieses Bild zeigt den Aufbau und die Funktion des Gezeitenkraftwerkes. Beim oberen Beispiel ist gerade Ebbe und die Turbine wird vom herausfließendem Wasser aus dem Staubecken betrieben. Im unteren Beispiel sieht man, dass die Turbine bei Flut durch das herein fließende Wasser aus dem Meer betrieben wird. Es gibt über 100 geeignete Standorte für Gezeitenkraftwerke auf der Erde. Keiner davon liegt allerdings in Deutschland. Aktuell sind nur wenige von ihnen in Betrieb. Die Größten liegen in Südkorea und Frankreich.